Umbau der Geländegangsperre

Der häufig auftretende Fehler, das herauspringen des Geländeganges, lässt sich am besten mit der hier beschriebenen Methode beheben.
Allerdings muss man dazu die Schaltgabel für den Allradantrieb nacharbeiten. In der Praxis hat sich dieser Umbau schon an mehreren Fahrzeugen bewährt.

Diese Zeichnung zeigt eigentlich die bereits in zwei meiner Autos realisierte Idee. Sehr wichtig bei dieser Arbeit ist die genaue Anpassung der Teile. Das benötigte Werkzeug- ein Schweißapparat und eine kleine Handschleifmaschine.

Diese Arbeit lässt sich auch ohne Demontage des Getriebes durchführen, aber dabei muss man sehr gut aufpassen, dass bei dem Ausbau der Schaltstangen des Allradantriebs und des Geländeganges die Kugeln der Arretierungen nicht in das Getriebe fallen. Weil nach Murphys Gesetz fällt eine Kugel unbedingt hinter den Kranz der Schaltmuffe des Allradantriebes, und von dort kriegt man sie nur nach der Demontage des ganzen Getriebes, oder zumindest nach der Demontage des Verteilergetriebes raus (dazu muss man die Vorderachse und die Antriebswelle der Hinterachse demontieren. Das mit der Vorderachse bezieht sich auf den LuAZ 969M). Oder man muss dazu das Auto auf den Kopf stellen ☺. Um die Schaltgabel für den Allradantrieb auszubauen muss zuerst die Schaltgabel für den Geländegang demontiert werden, so dass beide Schaltstangen ausgebaut werden müssen. Nach der Demontage des Schalthebeldeckels, sollte man zuerst die Öffnung des Verteilergetriebes mit einem Stück Pappe abdecken, und erst danach versuchen die die Kugeln der Fixierungen aus ihren Führungen zu holen. Dazu sollte man die Kugeln und die Führungen mit einem Lappen, gewickelt auf einen dünnen Stift, abtrocknen. Danach mit einem Klecks Schmierfett am Ende der Feder (dass de Kugel an der Feder hängen bleibt) versuchen die Kugel aus der Führung zu holen. Wenn die Kugel auf diese Weise nicht aus der Führung kriegt, kann man die Führung mit Schmierfett voll stopfen, dass die Kugel, verklebt an ihrem Platz hängen bleibt, wenn man die Schaltstange rauszieht. Danach muss man allerdings die Kugel mit einem Draht nach unten in eine Auffangvorrichtung (Eine aus Blech zusammen gebogene Rinne, o.ä.) die man vorher in die Schaltstangenführung steckt, durchschieben. Falls die Kugel doch in das Getriebe fällt, aber nicht hinter den Schaltmuffenkranz für den Allradantrieb, besteht die Möglichkeit sie durch das Ölablassloch raus zu holen. Wenn die Kugel doch hinter den Kranz der Schaltmuffe für den Allradantrieb springt…  Um sie dahinter rauszuholen, ohne das Getriebe auf den Kopf zu stellen, oder der Demontage des gesamten Schaltgetriebes habe ich noch keine Möglichkeit gefunden. Der Kranz der Schaltmuffe, versperrt der Kugel den Weg nach unten, zum Getriebeboden, und de Tasche, in der die Kugel dann landet ist von oben nicht zugänglich. Bis jetzt ist es noch nie gelungen eine in dieser Tasche gelandete Kugel (nicht mit einem Magnet oder Ähnlichem) von oben rauszuholen. Vielleicht kann man die Kugel irgendwie an die mit einer dicken Schicht Fett eingeschmierte Schaltmuffe durch drehen der letzten kleben, und so nach oben holen, aber ich habe damit nicht experimentiert. Am einfachsten geht die ganze Arbeit natürlich am ausgebauten Schaltgetriebe. Wenn man aber sonst keinen Grund, das Getriebe auszubauen hat kann man diese Arbeit auch direkt am Auto mit einem kleineren Aufwand durchführen.

Bei dieser Gelegenheit soll man noch gleich auf einen oft auftretenden Fehler achten. Oft arbeitet die Schaltung ziemlich hakelig, das liegt meistens nicht an der falschen Geometrie der Schaltgaben und Hebeln, sondern an dem zu langen Ende der Feder, de den Schalthebel in die Ausgangsposition drückt. Das zu lange Ende dieser Feder hakt dann meistens an einer der Schaltgabeln ein. Nach dem Kürzen des überstehenden Endes der Feder arbeitet die Schaltung wieder einwandfrei.
Alexei Dshigurda (TERRA_INC)   


Hier die nachgearbeitete Schaltgabel für den Allradantrieb:
1- Der an die Gabel angeschweißte Anschlag
2- Die in die Gabel eingeschliffene Kerbe



So sieht es im zusammengebauten Zustand aus
Die zwei Bilder stammen von Kimura San

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